zum schroettl - wie so alles anfing
  Home
  Stammtisch
  wie so alles anfing
  Tor-, Repara- und sonstige Touren
  simons seite
  Resi's Seite
  Kontakt
  Gästebuch
  arco-times
  Länderbahn HO
  NSU-OSL-351, Teil 2
  aktuelles

So angefangen hat die ganze Sucht 1980 - aufgrund einer rasanten Fahrt mit einem Honda Mokick, das mich atemberaubenden 25 und gefühlten 160 Sachen im besten Sonntagswand (wir waren zu Besuch bei meiner Oma) über die holprigen Pfade in einer kleinen bayrisch-schwäbischen Ortschaft fliegen liess ...

und das reichte. Ein Motorrad musste her. Zuerst eine 125er DKW aus 1954, bei der mir der damalige Besitzer Stein und Bein schwor, dass diese Biegung im Rahmenrohr zwischen Tank und Motor nichts auf sich haben täte. Dieses Motorrad zerlegte ich dann im Rahmen meiner Möglichkeiten (das waren damals nicht viele, ich hatte keine Ahnung von Technik, von der Schrauberei und sonst was). Aber es machte Spaß - und es war etwas, was ich vorher noch nie gemacht hatte. Diese lauten und schepprigen 50er Kleinkrafträder Zündapps KS50WC, Hercules oder Kreidlers hatten mich nie begeistert. Und eine DKW war ja immerhin schon was außergewöhnliches. Das  Motorrad wurde mattschwarz angestrichen - schließlich war es ja ein altes Motorrad und früher waren alle Motorräder matt und überhaupts. Das Getriebe wurde randvoll mit Öl befüllt - immerhin gingen 1 1/2 Liter SAE 30 hinein (- "aber warum läuft es eigentlich jetzt bei der Kickstarterwelle wieder raus"). Nach einigen Informationen durch meinen großen Bruder und dem Kauf einer Bedienungsanleitung habe ich es dann doch geschafft, die DKW zum Laufen zu bringen. Ein altes Nummernschild hinten drauf, einige Pinselklekse als Stempel  und ich fuhr illegalerweise über Feldwege. Damals waren bei uns die Feldwege noch in erschiebbarer Nähe - heute müsste man erst durch dichtbevölkerte Wohngebiete. Aber in einer kiesigen Kurve dann der erste Sturz. Die starren Rohrfußrasten verbogen (die sind bei der 125er direkt durch ein Rahmenrohr gesteckt).

Ein anderes, größeres Motorrad musste her. Aufgrund einer Kleinanzeige fanden meine kleine Schwester und ich bei einem Herrn Kellermann in Inzell dann unsere Bikes. Für sie war es eine 125er DKW mit schwarzem Tank für 950 DM, für mich eine RT200/2 mit 11 PS für 1600 DM. Allerdings mit Sitzbank - aber die passenden Schwingsättel habe ich dann recht schnell aufgetrieben.  

Auf zur Fahrschule - wieder Theorie gebüffelt, Achter gefahren, Vollbremsungen geübt. Auf einer CB400N Honda, einer Zweizylinder, bei der mir jede Stunde eigentlich ein Graus war. Ich wollte doch nur meine 200er DKW fahren! Und diese Turbine, die war mir eigentlich nur ganz grob unsymphatisch. Ich hätte damals sogar eine Beschränkung auf 200 ccm und 12 PS akzeptiert. 
Endlich Prüfung und am gleichen Tag noch aufs Landratsamt, Führerschein umschreiben und einen Vorfahrtschein für die DKW holen. Der Tüv hatte nichts beanstanden. Nur die mühsam anmontierte Anhängerkupplung, die trug er nicht ein. Weiter zur Zulassung, ein großes Kuchenblech hinten drauf, das mir bei jedem Herunterfahren von Bordstein anschlug - aber endlich fahren.
Mit stolz geschwellter Brust fuhr ich meine DKW jeden Tag in die Arbeit (so 20 Kilometer). Sie hatte allerdings auch ein paar Macken, so schloss das Schwimmerventil gelegentlich nicht - und leider ist es mehr als einmal vorgekommen, dass die Tiefgarage massiv nach ausgelaufenem Zweitaktsprit roch und ich mit der Beseitigung der Flecken grob beschäfigt war. Der Verbrauch der DKW, der wohl bei so 6 bis 7 Litern lag, wurde durch diese zusätzlichen "Verluste" noch mehr in die Höhe getrieben. Diese Nachkriegszweitakter hatten einigermaßen Dampf von unten - soweit man dies bei 200 cc sagen kann. Und bei 5000 U/min wars vorbei, da wurde alles ziemlich zäh.
Wobei eine RD350 und andere moderne Bikes (die mittlerweile auch schon wieder in Motorradclassic als "die klassischen Oldies angepriesen und farbig abgedruckt werden) eh Teufelszeug waren und gar nicht erst diskutiert wurden. 

Die Firma Buchauer in Rosenheim mit ihrem Herrn Kirmes (einem Rheinländer, den es zur Betreuung der früheren DKW Kunden nach Rosenheim verschlagen hatte) war be- und auch ständiger Anlaufpunkt beim Erwerb von Unterbrecherkontakten, Ersatz für verlorene Schrauben und andere Probleme des täglichen Lebens. ein Bild
Die 200er war dann für mich über einige Jahre treuer Begleiter. Das Bild ist wohl aus 1982 - mit Jethelm, Polizeijacke und Schnürschuhen. Im Winter kam dann noch der Bundeswehrparka dazu. Und natürlich eine Regenkombi zum drüberziehen.
Eine Lederkombi oder ein Novodressjackerl war damals einfach nicht drin  - schließlich fuhr man ja einen Oldtimer und kein schweres Rockerbike.

Die guten Kunstlederpacktaschen vom Südmotor (ich glaube, die haben so zwei Jahre gehalten, bevor sie auseinandergefault sind wegen der Pappstabilisierungen im Inneren) dienten immer zur Aufbewahrung eines üppigen Werkzeug und Ersatzteilvorrats. Schließlich konnte ja ein Kupplungsseil reißen oder eine Schraube locker werden...
Irgendwann dann wurde auf die Bundeswehrpacktaschen der 175 S/VS umgestellt, die hatten dann wenigstens schon einen Gepäckträger und waren aus echtem Leder! Aber natürlich nicht wasserdicht - außerdem hatte irgendso ein BMW Heini an der hinteren Schmalseite Löcher hineingeschnitten, damit die Blinker (what for?) seiner bayrischen in die Packtaschen integriert waren.

Aber zurück zur DKW. 
Es wurde November und bis in den Dezember hinein fuhr ich mit meiner treuen DKW, dem Bundeswehrparka und einem englischen Stadium (Visier ganz auf oder ganz zu) bei Regen, später auch bei Schnee und Eis und hatte wie Peter Fonda & Co das Gefühl der ganz großen Freiheit. Zwischendrin musste noch ein neuer Reifen her (warum rutscht dieses Teil eigentlich so - bis ich endlich draufkam, dass dieser Slik einfach einen Positivanteil von 100% in der Gegend der Mittelrille hatte) und ganz stolz war ich noch auf mein Bremslicht, das mangels Platz im originalen Rücklicht einfach daneben montiert wurde.  Soweit es irgendwo ging, wurden diese kleinen Nebensträßchen, von denen es im Voralpenland ja so viele herrliche gibt, be- und erfahren.

Aber als mir dann irgendwann das Gasseil einfror und ich nur noch mit Zündschlüssel abziehen den Motor regulieren konnte (und dann auch prompt 500 meter vor meiner damaligen Wohnung in einem kleinen Ort zu fall kam) war es dann vorbei.

So trottete man jeden Tag zum Bus, streichelte sein Motorrad und wartete auf das Frühjahr.

Schließlich hatten wir eine Tour für Ostern ausgemacht. Wir, das waren der Bertl mit dem Scrambler & meiner Schwester, mit der 125er DKW, der Robert mit XL250 & die Anja mit ihrem 150er Vesparoller und endlich Conny & ich auf der 200er DKW.

Aber die Geschichte steht in einem anderen Kapitel...



Wie gings weiter?

DKW RT125/2aH (mein erstes Motorrad) #
DKW RT200/2 #

Puch SGS, 250 cc, 17 PS, (mein erstes) Gespann #
DKW RT175 /200 in verschiedenen Variationen (tw #)
DKW RT125W
DKW RT200 #
Puch 250 SGS mit Beiwagen #
MZ 250 TS #
DKW RT350S (mit ohne Steib S350#)
Benelli 175
Ducati 175 TS
Gilera 125 5V #
Ducati 175 / 250
Ducati Scrambler
BMW R45 #
Honda CJ250T (Sibbi) #
BMW R60/6 Gespann (bleibt doch)
NSU OSL 351, mittlerweile mit einem Steib 350 bzw. Nr. 27
BMW EML MotoX Gespann (R75/5 Motor) #
JAWA Rotax 500 Gespann (Wendel-Umbau) #
BMW R80 mistig (Kilian)
SUZUKI GS1100G Gespann #
BMW R80 GS Gespann #
Condor A350

BMW F650 CS Scarver
BMW R100/7 (Simons "neue")
BMW R1100 GS (Sibbi)
Vespa 50 in gelb, der gilb (Maresa) #
Ducati 450 Mark 3 (Kilian & Börnie)
Kawasaki ER5 (jetzt bei Laura) #
Aprilia Pegasus 650 (gehört Kilian, schon wieder weg) #
BMW R1100R (gehört jetzt Frank) #
Yamaha YBR125 (Maresa)
letztlich vuizvui.

 

 # nicht mehr im Bestand

Wie gings weiter?
da gibts noch einiges zu schreiben - die ersten Er"fahrungen"; mit dem Motorrad und mit dem Schrauben - aber später mehr davon.

 

 

Heute waren schon 28914 Besucher (41105 Hits) hier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden