neu im Fuhrpark:
Condor A350, Baujahr 1974, EZ 11 1973 (wie das Leben so spielt...)
Ein Rennpferd ist der Condor nicht, eher ein Albatross (schon mal bei Bernard & Bianca den Start dieses Albatrosses gesehen...).

In Anbetracht der gesetzlichen Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h in der Schweiz ein durchaus reelles, biederes und braves Motorrad, dessen Motor bei Ducati auf speziellen Auftrag und Anweisung mit Heli-Coil bestückt und ansonsten massiv gedrosselt wurde... (niedriger Kolben, zahme Nockenwelle, 27er Vergaser (statt 29er), kleinere Ventile).
Der Rahmen ist in der Schweiz konstruiert - mit viel Gummi zum Schwingungsdämpfen und leider auch bei der Lagerung der Hinterradschwinge. Dadurch trotz Grimeca / Marzocchi Teilen eher schwammig beim Fahren.
Aber Dank der gaachen Motorleistung kommt man eh kaum an Grenzen...
"an Butter ziagts ned vom Brot owe.."
Mit Bildern vom Vorbesitzer, mittlerweile wieder mit Gepäckträger aufgerüstet, einem Deko-Hebel und vorschriftsmäßig mit hinterem Spritzschutz und integriertem Rückstrahler tüvkonform zusammengebaut.
Mit Schaltwippe der kleinen Ducati's lässt es sich einfach noch etwas schöner fahren.

Noch ein Tipp an Condoristen: Einen Dekohebel vom 450 SCR zum "drüberheben" beim OT macht das Starten zum Kinderspiel...
Ach ja, eine Superinternetseite dazu gibts von Ben van Helden --> echt gut und informativ. http://www.benvanhelden.nl/Condorclub/condor/350/A350startpagina.htm
06/2007
Mittlerweile hat sie auch einen Seitenständer, damit die Herumwuchterei endlich ein Ende hat. Merci an Ben van Helden, auf dessen Internetseite ich die Skizze dazu gefunden hab (leider ohne Maße). Für die deutsche Version muss allerdings der Anlenkpunkt so gewählt werden, dass der Ständer von alleine wieder hochschnappt.
Ölen tuts immer noch, aber die Ersatzteilbestellung in die Schweiz werde ich wohl auf Herbst verschieben - der Grund ist die O €S €L .
05/2008
Die zweite Fahrt in diesem Jahr - aber wenigstens ist sie freundlicherweise nur 50 meter vor meiner Arbeitsstelle ausgegangen. Die Nockenwellenmutter hatte sich gelöst und auch das Sicherungsblech hatte es "dermachet" (gemeuchelt) und einige Späne verteilt. Ventile eingeschliffen, hintere Blinker montiert (wollte ich noch nie, aber der tüv eigentlich schon immer) und auch den Seilzug des Vergasers getauscht. Ein paar Drähte des alten Seilzugs waren offenbar auch schon im Brennraum gelandet - die Abdrücke in den Ventilsitzen sind allerdings nicht so toll - mal sehen.
Zu allem Überdruß ist noch eine Rippe des Zylinders gebrochen - und die Zündung sollte auch nochmal eingestellt werden. Da verrinnen halt die Stunden in der Werkstatt...
10/2008
Fast schon wieder Saisonende, aber mittlerweile hat sich mein Söhnchen des Condors bemächtigt und gurkt mit ihm durch die Gegend. Und es macht schon Spaß, mit zwei Duc's durch die Gegend zu knattern.
Für den Winter ist Werkstatt angesagt, auf der Suche nach der undichten Stelle (sie ist leider immer noch ein Auslaufmodell).
Sonst hält der Condor tapfer durch - nur gestern nach sehr viel Stadtverkehr und nicht besonders geladener Batterie wollte er halt nicht mehr.
Batterie geladen - paßt schon.
Die Schweizer empfehlen übrigens eine 4,5 V Taschenlampenbatterie für den Notstart ohne Batterie - wir testen und berichten weiter.
08/2009
Simon hat den Condor in Beschlag genommen. 
Er fährt eifrig - nach einer ausgiebigen Osterntour waren wir auch schon in der Schweiz (danke kirsten und robert) und es hat richtig Spass gemacht, mit dem gesetzlichen Tempo in der Schweiz zu töffeln.
Im August jetzt die Urlaubstour nach Italien - Belluno, Monte Grappa, Lido di Jesolo (UnionLido - drei Nächte dort waren genug), Gardasee und über Molveno, Mendel, Penserjoch Jaufenpass und Timmelsjoch dann wieder heim. Schön wars.


Winterpause 2009:
Pünktlich zum 1. Dezember schneits und die Fahrerei ist vorbei.
Die Beretta Originalfelgen müssen ausgetauscht werden (sind einfach durchgerostet und nicht mehr stabil.
Die guten Metzeler der schweizer Armee (die DOT Nr. ist auch nicht mehr ganz aktuell) halten zwar ewig, die Feinstaubbelastung durch Reifenabrieb dürfte absolut zu vernachlässigen sein) müssen aber zum Wechsel von den Felgen runtergeschnitten werden - trotz Aufheizung und so. Die Straßenlage könnte vielleicht auch ein bißchen besser sein. Nach den Tests mit Fernostreifen (halten nur 3000 km) sind neue Reifen fällig, diesmal probieren wir mal Heidenau aus.
Mai 2010
Neue Felgen, neue Reifen, neues Glück. Simon feilt gerade an der 60tkm Marke.
Neue Taschen und div. Kleinteile in der Schweiz besorgt. Dominic Giger (Vermes) hat noch fast alles an Ersatzteilen da und ist echt freundlich und fair.
Kilian hat voraussichtlich ab 8/10 den Führerschein und übernimmt den Condor dann in Pflege; Simon steigt dann auf seine 100/7 um.
Übrigens: Die Reserve reicht nicht für 80 km (wie von mir fälschlicherweise angenommen) sondern nur für knapp 50 - 2km vor zuhause ist das Kistle mit Simon trocken stehen geblieben...